1. Kapitel (4. Absatz)
Eine Freundin zu verlieren, kann man verkraften, aber ich verlor zwei Tage später noch eine, und zwar meine allerbeste Freundin Rebecca.
Rebecca und ich sind schon seit der Grundschule unzertrennlich. An dem vorletzten Schultag aber hatte sie eine Überraschung für mich, die mir noch immer die Tränen in die Augen treibt.
"Sarah!", rief sie mir entgegen, als ich an dem Tag in die Klasse kam. "Denk dir mal, ich durfte gestern echt noch zu der Fete von Mehmet gehen. Und weißt du, was mir da passiert ist?"
"Du hast die verliebt?", fragte ich ahnungsvoll.
Rebecca quietschte begeistert. "Das ist es! Er ist so süß und so ... süß."
"Das hast du schon gesagt", meinte ich und war kurz davor, zu heulen. Denn die Fete bei Mehmet hatte ich abgesagt, weil Rebecca nicht mitkommen durfte. Sie hat so schrecklich strenge Eltern. Aber jetzt hatte sie sie doch weich geklopft bekommen. Pech für mich.
"Ich zeig dir den Typen mal!", rief Rebecca und schleppte mich zum Fenster. Von hier aus hatte man einen tollen Blick auf unseren Schulhof.
Gemeinsam schauten wir aus dem Fenster. Ich sah sofort, dass dort auf der Mauer, die rund um den Schulhof verläuft, Andrej Dierksmeier aus der 10. saß. Der ist total mein Typ, und ich liebe ihn schon seit ich in der 5. bin. Ich weiß alles über ihn. Dass er am Jahnplatz wohnt, dass er donnerstags um 16 Uhr Schlagzeugunterricht in der Musikschule hat, dass er Arminia-Fan ist und dass er zum Toten-Hosen-Konzert nach Dortmund gefahren ist.
Diesmal aber starrte Andrej zu mir hoch, und dann - ich konnte es nicht fassen - winkt er mir zu. Ich merke, dass ich rot wurde. Leider passiert mir das schnell. Aber ich kann es nicht ändern. Es war aber auch zu komisch, dass er mir zuwinkte.
"Siehst du den Typen? Er winkt mir zu!", lachte Rebecca, und dann winkte sie wild zurück. "Oh, Mensch, der ist einfach zu süß!"
Echt, du hast es wahrscheinlich schon ganz schnell begriffen. Andrej hatte beim Winken nicht mich, sondern Rebecca gemeint. Sie und er hatten sich auf Mehmets Fete kennen gelernt und waren seitdem zusammen.
Ich muss gestehen, ich habe es nicht so schnell kapiert. Ich dachte, wieso winkt Andrej mir zu und Rebecca rastet so aus? Oh Gott, und als ich es endlich kapiert habe, wäre ich beinahe tot umgefallen. Es tat so schrecklich, schrecklich weh. Und das Traurige dabei war, ich konnte Rebecca nichts davon erzählen. Sie hätte sich sonst furchtbare Vorwürfe gemacht. Vielleicht hätte sie sogar mit Andreh wieder Schluss gemacht. Aber das wollte ich ja auch nicht. Ich war froh, dass Rebecca glücklich war. Wenn es auch letzendlich auf meine Kosten ging. So war ich in diesem Juli des Jahres das unglücklichste Girl der ganzen Stadt.
Die Eltern sind weg, der Bruder unerreichbar, zwei Freundinnen auf einen Schlag verloren und die heimliche Liebe in jemand anderes verliebt, das ist einfach schwer zu verkraften. Und wenn man so schrecklich traurig ist ..., aber darüber später.
Eine Freundin zu verlieren, kann man verkraften, aber ich verlor zwei Tage später noch eine, und zwar meine allerbeste Freundin Rebecca.
Rebecca und ich sind schon seit der Grundschule unzertrennlich. An dem vorletzten Schultag aber hatte sie eine Überraschung für mich, die mir noch immer die Tränen in die Augen treibt.
"Sarah!", rief sie mir entgegen, als ich an dem Tag in die Klasse kam. "Denk dir mal, ich durfte gestern echt noch zu der Fete von Mehmet gehen. Und weißt du, was mir da passiert ist?"
"Du hast die verliebt?", fragte ich ahnungsvoll.
Rebecca quietschte begeistert. "Das ist es! Er ist so süß und so ... süß."
"Das hast du schon gesagt", meinte ich und war kurz davor, zu heulen. Denn die Fete bei Mehmet hatte ich abgesagt, weil Rebecca nicht mitkommen durfte. Sie hat so schrecklich strenge Eltern. Aber jetzt hatte sie sie doch weich geklopft bekommen. Pech für mich.
"Ich zeig dir den Typen mal!", rief Rebecca und schleppte mich zum Fenster. Von hier aus hatte man einen tollen Blick auf unseren Schulhof.
Gemeinsam schauten wir aus dem Fenster. Ich sah sofort, dass dort auf der Mauer, die rund um den Schulhof verläuft, Andrej Dierksmeier aus der 10. saß. Der ist total mein Typ, und ich liebe ihn schon seit ich in der 5. bin. Ich weiß alles über ihn. Dass er am Jahnplatz wohnt, dass er donnerstags um 16 Uhr Schlagzeugunterricht in der Musikschule hat, dass er Arminia-Fan ist und dass er zum Toten-Hosen-Konzert nach Dortmund gefahren ist.
Diesmal aber starrte Andrej zu mir hoch, und dann - ich konnte es nicht fassen - winkt er mir zu. Ich merke, dass ich rot wurde. Leider passiert mir das schnell. Aber ich kann es nicht ändern. Es war aber auch zu komisch, dass er mir zuwinkte.
"Siehst du den Typen? Er winkt mir zu!", lachte Rebecca, und dann winkte sie wild zurück. "Oh, Mensch, der ist einfach zu süß!"
Echt, du hast es wahrscheinlich schon ganz schnell begriffen. Andrej hatte beim Winken nicht mich, sondern Rebecca gemeint. Sie und er hatten sich auf Mehmets Fete kennen gelernt und waren seitdem zusammen.
Ich muss gestehen, ich habe es nicht so schnell kapiert. Ich dachte, wieso winkt Andrej mir zu und Rebecca rastet so aus? Oh Gott, und als ich es endlich kapiert habe, wäre ich beinahe tot umgefallen. Es tat so schrecklich, schrecklich weh. Und das Traurige dabei war, ich konnte Rebecca nichts davon erzählen. Sie hätte sich sonst furchtbare Vorwürfe gemacht. Vielleicht hätte sie sogar mit Andreh wieder Schluss gemacht. Aber das wollte ich ja auch nicht. Ich war froh, dass Rebecca glücklich war. Wenn es auch letzendlich auf meine Kosten ging. So war ich in diesem Juli des Jahres das unglücklichste Girl der ganzen Stadt.
Die Eltern sind weg, der Bruder unerreichbar, zwei Freundinnen auf einen Schlag verloren und die heimliche Liebe in jemand anderes verliebt, das ist einfach schwer zu verkraften. Und wenn man so schrecklich traurig ist ..., aber darüber später.
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